Schlechte Luft in Räumen mindert nicht nur die Wohnqualität, sie kann sich auch nachteilig auf die Konzentration auswirken, die Bildung von Schimmel in Räumen fördern und sich dadurch negativ auf die eigene Gesundheit auswirken. Doch wie gelingt es, die Luftqualität im eigenen Zuhause zu verbessern? Darüber klären die folgenden Tipps für Mieter und Eigentümer von Wohnungen oder Häusern auf.
Regelmäßiges Lüften für bessere Raumluft
Ein einfach umsetzbarer Tipp zur Steigerung der Luftqualität in Räumen ist das regelmäßige Lüften. Damit viel frische Luft in den Raum eindringt, dabei jedoch möglichst wenig Wärmeaustausch stattfindet, eignen sich Stoßlüften und Querlüften für fünf bis zehn Minuten. Vor allem am Morgen und Abend sowie nach dem Duschen, Baden oder Kochen ist das kurze Lüften sinnvoll.
Belüftungslösungen für Räume ohne Fenster
Teilweise verfügen Badezimmer und Küchen nicht über Fenster, was den Luftaustausch deutlich erschwert. Gleichzeitig entsteht gerade in Badezimmern und Küchen oft eine hohe Luftfeuchtigkeit, wenn beispielsweise geduscht oder gekocht wird. Das kann zur Schimmelbildung in fensterlosen Räumen führen, weshalb hier ein Lüftungskonzept unerlässlich ist. Das lässt sich beispielsweise durch einen praktischen Rohrventilator umsetzen. Besonders gut eignen sich Rohrventilatoren mit Thermostat und Drehzahlregelung, da ihre Funktionsweise an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden kann.

Schadstoffarme Materialien bei der Innenraumgestaltung
Schon beim Gestalten und Einrichten eines Zuhauses haben wir Einfluss auf die Luftqualität im Raum. Um Ausdünstungen möglichst gering zu halten, bieten sich beim Streichen oder Tapezieren schadstoffarme Materialien an. Das gilt auch für die Auswahl eines Bodenbelags, den Kauf von Wohnraumtextilien sowie die Möbelauswahl. Ob beispielsweise Möbelstücke schadstoffarm sind, lässt sich an Gütezeichen oder Siegeln erkennen. Bezogen auf die Möbelherstellung weisen unter anderem der Blaue Engel, das FSC-Siegel und das Goldene M auf schadstoffarme Materialien und Herstellungsverfahren hin. Solche Siegel werden auch für Wohntextilien, Wandfarben, Teppiche und weitere Einrichtungsgegenstände verwendet.
Luftfeuchtigkeit kontrollieren und regulieren
Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Raumluft ist die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit. Sie lässt sich mit speziellen Geräten messen. Eine optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen liegt im Bereich von 40 bis 60 Prozent. Zeigt die Messung der Luftfeuchtigkeit einen zu hohen oder zu niedrigen Wert an, kann dieser mit unterschiedlichen Maßnahmen optimiert werden. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit helfen kurzes Stoßlüften und Luftentfeuchter. Ist die Feuchtigkeit zu niedrig, wird sie mit einem speziellen Luftbefeuchter oder einer Schüssel mit Wasser auf dem Heizkörper gesteigert. Eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit in Räumen strapaziert unsere Atemwege und kann schlimmstenfalls die Anfälligkeit für Infekte erhöhen. Sollten Messungen häufiger einen zu niedrigen Wert ergeben, sind Maßnahmen zur Steigerung der Luftfeuchtigkeit daher wichtig für unser Wohlbefinden.
Natürliche Luftverbesserung durch Zimmerpflanzen
Auch Zimmerpflanzen leisten einen Beitrag zu besserer Raumluft. Einige Sorten, wie etwa der Drachenbaum, das Einblatt und die Grünlilie, filtern Schadstoffe aus der Luft und binden sie. Andere Sorten wie Papyrus und Zyperngras geben Feuchtigkeit ab und steigern so die Luftfeuchtigkeit in zu trockenen Räumen. Außerdem haben Zimmerpflanzen noch einen weiteren Vorteil: Sie sind natürliche, immergrüne Elemente bei der Raumgestaltung und steigern das allgemeine Wohlbefinden.
Rauch vermeiden und Staub regelmäßig beseitigen
Zu einem gesunden und angenehmen Raumklima trägt außerdem bei, dass Rauch in geschlossenen Räumen so gut wie möglich vermieden wird. Nach der Nutzung eines Kamins ist gründliches Lüften sinnvoll, statt Echtwachskerzen können LED-Kerzen verwendet werden und Raucher rauchen ihre Zigarette im Idealfall auf dem Balkon oder der Terrasse. Auch Staubpartikel schmälern die Luftqualität, weshalb regelmäßiges Staubwischen wichtig ist. Um dabei den Staub nicht aufzuwirbeln, eignet sich ein feuchtes Tuch zum Staubwischen besonders gut.
Luftreiniger nutzen
Im Fachhandel sind spezielle Luftreiniger erhältlich, die Schadstoffe und Aerosole aus der Raumluft filtern und so die Luftqualität steigern können. Bei der Anschaffung eines solchen Luftreinigers ist darauf zu achten, dass seine Leistung zur vorhandenen Raumgröße passt und er einen möglichst niedrigen Geräuschpegel hat.